Zwei Blogger entdecken das Heidiland
Die Blogger Christiane und Moritz reisen für ihren Blog Packyourthingsandtravel um die Welt und halten ihre Erlebnisse mit der Kamera fest. Sie wandern, biken, stürzen sich mit dem Kajak Flüsse hinunter – Hauptsache Outdoor. Und so fanden sie schliesslich den Weg ins Naturparadies Heidiland. Auf drei Hüttenwanderungen haben die beiden ihre Eindrücke gesammelt und teilen diese nun mit dir. Ihre zweite Wanderung führte sie hoch hinauf zur Spitzmeilenhütte auf über 2'000 Metern.
Die Wanderung in Kürze
Die Zweitagestour dauert insgesamt 9 Stunden, erstreckt sich über 1’049 Höhenmeter und 26 Kilometer. Wenn steinige Landschaften und saftig grüne Hochebenen dein Ding sind und du gerne weite Strecken zurücklegst, ist diese Hüttenwanderung perfekt für dich.
ÖV: einfach bequem
Ich glaube, vor einer Wanderung haben wir noch nie so oft den Wetterbericht geprüft wie dieses Mal. Los ging es am Bahnhof Sargans. Von dort fuhren wir mit dem Bus 441 bis zur Haltestelle Flumserberg Tannenheim Post. Die Bushaltestelle liegt direkt an der Talstation des Prodalp Expresses, der uns zur Prodalp beförderte. Auf Prodalp angekommen empfing uns strahlender Sonnenschein. Das bedeutet: Zeit für Sonnencreme. Von der Prodalp folgt man erst einmal einem Forstweg. Diesen kann man nach ein paar Kilometern verlassen und läuft weiter auf einem schmalen Wanderweg. Er führt uns vorbei an Blumenwiesen, Kuhherden und durch kleine Wälder.
Die Hälfte ist geschafft
Nach einigen Kilometern auf dem schmalen Wanderweg naht das Alpenrestaurant Panüöl. Es liegt auf halber Strecke zur Spitzmeilenhütte, das im Sommer jedoch geschlossen ist. Wir folgen einem Forstweg weiter zur Alp Fursch, die sich hervorragend für eine kleine Stärkung eignet. Dort verwandelt sich dann der Weg wieder in einen schmalen, abwechslungsreichen Wanderweg.
Zuflucht in der Spitzmeilenhütte
Die dicken Tropfen bleiben für den Rest der Wanderung unsere treuen Begleiter. Glücklicherweise blieb es bei Tropfen, weshalb wir einigermassen trocken weiter wandern konnten. Hinter der Alp Fursch beginnt der einzige steile Anstieg. Dieser ist aber schnell vorbei und so legen wir den letzten Kilometer recht flach zur Spitzmeilenhütte. Wenige Meter vor der Spitzmeilenhütte ertönt Donner. Wir beeilen uns und sind froh, in der trockenen und gemütlichen Hütte zu sein. Eine halbe Stunde nach unserer Ankunft ging das Gewitter so richtig los. Die kleinen Bäche neben der Hütte verwandelten sich in reissende, ansteigende Ströme.
Energie tanken für den Abstieg
Nach einem super leckeren Abendessen und einer Partie Karten geht es für uns zeitig ins Bett. Der Aufstieg hat viel Kraft gefordert. Wir prüfen noch einmal den Wetterbericht. Es sieht nicht gut aus für uns, doch wir bleiben optimistisch. Wir haben die Hoffnung, dass sich der Wetterbericht einmal mehr täuschen wird.
Die Launen der Natur
Diesmal stimmt der Wetterbericht. Leider. Als wir morgens aufwachen, sieht man aus dem Fenster nur Weiss. Die Hütte liegt komplett in den Wolken und es regnet. Wir widmen uns darum zuerst dem reichhaltigen Frühstück. So gut das Frühstück auch ist, der Abstieg steht an. Nach einer Weile verziehen sich sogar die Wolken und wir gehen über Wiesen und Bäche vorbei an von Wolken umhüllten Bergen. Am Fansfurggla auf 2‘273 Metern über Meer verlassen wir aber den spektakulären Sardona-Welterbeweg Nr. 73, da die Gipfel alle noch in den Wolken liegen und die Sicht schlecht ist. Anstatt über den Madchopf nach Weisstannen zu wandern, steigen wir jetzt schon recht steil ins Weisstannental hinunter. Bei schönem Wetter empfiehlt sich die Route über den Madchopf und Abstieg via Galans mit einer grandiosen Aussicht auf die Churfirsten- und Alvierkette. Dazu kommen die verschiedenen, kleinen und einsamen Bergseelein zwischen zwischen Fansfurggla und Madchopf. Schliesslich erreichen wir das kleine Bergdorf Weisstannen, von wo uns der Bus zurück nach Sargans bringt.
Spitzmeilenhütte
Die Spitzmeilenhütte auf 2’087 Metern über Meer wurde bereits 1903 errichtet. 2007 wurde die alte Holzhütte abgerissen und neu gebaut. Sie verfügt über eine eigene Quelle und treibt damit eine Turbine an, die die Hütte mit Strom versorgt.