08.00 Uhr: Hoch aufs Älpli
An der Talstation der Älplibahn im Buochwald herrscht bereits emsiges Treiben. Ein sonniger Tag kündigt sich an. Zum Glück haben wir unsere Plätze reserviert. Maximal 32 Personen pro Stunde transportiert die ehemalige Militärseilbahn. Die Älplibahn ist zwar die kleinste Bergbahn Graubündens. Aber keine andere Bahn in der Schweiz überwindet mehr Höhenmeter ohne Zwischenstation. Wir nehmen die erste Fahrt an diesem Morgen. Als wir 1'200 Höhenmeter weiter oben ankommen, begrüssen uns die ersten Sonnenstrahlen und ein das freundliche Älpli-Personal.
08.23 Uhr: Die Qual der Wahl
Unser Ziel ist der Vilan, ein Gipfel hoch über dem Bündner Rheintal. Auf den Berg führen verschiedene Wege. Wir wählen die «Diretissima» auf dem normalen Wanderweg. Die Alpin-Route und die längere Rundtour (siehe Tourenbeschrieb rechts) überlassen wir heute den Anderen. Wer mehr Ausdauer mitbringt, kann vom Älpli aus in gut vier Stunden den Falknis erklimmen, den berühmten Berg aus der Heidi-Geschichte. Obwohl es uns die gemütliche Terasse des Beizlis bei der Bergstation schwer macht: Los geht's!
09.11 Uhr: Stetig bergauf
Die Bergstation der Älplibahn haben wir hinter uns gelassen. Der Weg liegt an diesem Morgen noch im Schatten. Der Anstieg ist moderat, aber stetig. Zwischen Ausgangspunkt und Gipfel gilt es insgesamt fast 600 Höhenmeter zu überwinden.
10.27 Uhr: Geschafft!
Der Puls schlägt höher, der Atem wird flacher, die Vorfreude steigt. Nur noch wenige Meter – geschafft! Nach rund zwei Stunden Wanderzeit stehen wir auf dem Gipfel des Vilans. Der Lohn für unsere Mühen: Ein einmaliges Panorama von den Bündnern Gipfeln bis zu den Glarner Alpen und den Churfirsten. Und ein Eintrag ins Gipfelbuch: Das haben wir uns verdient. Der Vilan ist ein beliebtes Gipfelziel, wie die vollen Seiten zeigen.
10.54 Uhr: Es geht zurück
Beim Abstieg lassen wir unsere Blicke in Richtung Rätikon schweifen. Das Grenzmassiv teilen sich drei Länder: Die Schweiz, Österreich und das Fürstentum Liechtenstein. Rund 300 benannte Gipfel zählt das Bergmassiv, alle unter 3000 Meter. Dazu gehört auch der Grauspitz, mit seinen 2599 Metern der höchste Berg des Fürstentums Liechtenstein. Keine Frage: Wer Berge mag, wird die Wanderung auf den Vilan lieben.
12.40 Uhr: Das haben wir uns verdient!
Nach gut 1,5 Stunden sind wir zurück beim Ausgangspunkt. Vor der Talfahrt lassen wir es uns nicht nehmen, die berühmte Gerstensuppe auf der Terrasse des Beizlis zu probieren. Alles hier wird vom Älpli-Team in Eigenregie frisch zubereitet. Die Älplibahn wird getragen von einer Heerschar von Freiwilligen. Von der Küchenchefin bis zu den Maschinisten: Sie alle hauchen der Älplibahn jenen Geist ein, der das Bergerlebnis hier oben so speziell macht.