Mit „TwinTheWorld“ vor und hinter der Linse
Im Jahr 2015 haben Valentin Manhart und sein Cousin Roman Flepp auf Instagram gemeinsam das kleine Projekt «TwinTheWorld» ins Leben gerufen, um die Schönheit ihrer Regionen einem breiteren Publikum näherzubringen. Das einst kleine Projekt ist nun zu einem grossen Teil ihres Lebens geworden. Die beiden setzen spektakuläre Landschaften in Szene. Auf Instagram folgen ihnen unter dem Account @twintheworld rund 240 000 Follower. Im folgenden Bericht erzählen sie vom Gipfel sammeln beim „Gipfelquartett“ im Pizol Gebiet.
Die Wanderung in Kürze
Die Zweitagestour dauert in etwa 7-8 Stunden, erstreckt sich über 1.100 Höhenmeter und knapp 19 Kilometer. Gesamt besteigt man vier Gipfel im Pizolgebiet. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind Voraussetzung für diese Tour.
Was für ein Start!
Bepackt mit Wander- und Fotoausrüstung und einer grossen Portion Motivation starten wir in unser „Gipfelquartett“-Abenteuer. Die ersten Höhenmeter legen wir bequem mit der Pizolbahn zurück. Doch die Fahrt begann alles andere als verheissungsvoll - nach wenigen Minuten befanden wir uns mitten im dichten Nebel. Keine idealen Voraussetzungen für ein Fotoprojekt.
Aber: challenge accepted!
White out & blue bird
Nach Ankunft bei der Pizolhütte - eingestellt aufs Schlimmste – wanderten wir die ersten paar Minuten noch im Nebel. Aber dann…! Der Nebel lichtet sich und gibt die alpine Umgebung in mystischer Stimmung frei. Am ersten Rastplatz – dem bekannten Wildsee heisst es sogar „blue bird“. Wir sind erleichtert!
Auf zum Pizol!
Der Ausblick auf den türkisblauen Wildsee ist jedes Mal wieder atemberaubend. Hier könnten wir ewig bleiben. Doch der erste Gipfel des Quartetts wartet bereits auf uns. Nämlich der Pizol mit seinen 2,844 Metern.
Unser ständiger Begleiter
Obwohl sich das Wetter stark gebessert hatte, waren Teile des Berggrats, auf dem wir uns wenig später befanden, nebelverhangen. Der Nebel ist – neben unseren Kameras – heute unser ständiger Begleiter. Zeit für stimmungsvolle Landschaftsbilder!
Der erste Streich
Wenig später standen wir am Gipfel des Pizol. Dies war also der erste Streich. Nach einer ausgiebigen Mittagspause, die wir zum Stärken, Staunen und Fotografieren genutzt haben, geht es wieder abwärts.
Auf zum nächsten Gipfel
Die alpine Route forderte immer wieder bedachtes Steigen aber belohnte auch mit fantastischen Aussichten. Bergsteigen, wie es sein soll! Der Hochwart, unser zweites Tagesziel wartete bereits auf uns und war nach nicht allzu langer Wanderung erreicht. Vom Gipfel konnte man die tiefblauen Bergseen im Pizol-Gebiet sowie die Wasserfall-Arena Batöni im Weisstannen sehen. Fantastisch!
Halbzeit & voller Genuss
Zwei der vier Gipfel des Quartetts konnten wir nun also abhaken. Der Hunger und die fortgeschrittene Zeit trieben uns zurück zur Pizolhütte, wo wir uns eine zVieri-Platte gegönnt haben.
Eine Gondel, die einheizt
Anschliessend wählten wir den gemütlichen Weg mit dem Sessellift hinunter zum Berghotel Gaffia. Der restliche Teil des Abends bestand aus noch mehr Genuss. Duschen, Abendessen und zur Entspannung durften wir in einer alten Gondel schwitzen, die zur Sauna umfunktioniert wurde. Eine coole Idee, die einen doch zum Schwitzen bringt.
Rise & shine
Als wir am frühen Morgen des zweiten Tages, die Fenster unseres Zimmers im Berghotel Gaffia öffnen, umstrahlt uns warmes Morgenlicht. Der neue Tag begrüsst uns wirklich standesgemäss!
Auf geht’s!
Nach dem reichhaltigen Frühstück machten wir uns gut gestärkt zu Gipfel Nummer drei. Dem Gamidaurspitz mit 2,309 Metern. Vor dem Gipfelsieg galt es aber noch den relativ steilen Anstieg zum Baschalvasee hinter uns zu lassen. Dieser Abschnitt ist Teil der berühmten Fünf-Seen-Wanderung, den wir aber flott hinter uns liessen.
Aller guten Dinge sind 3
Weit und breit war bald niemand mehr zu sehen. So hatten wir den restlichen Aufstieg und den Gipfelsieg für uns allein. Die Aussicht auf das Heidiland, die Churfristen und das Rheintal konnte man aus einer neuen Perspektive geniessen.
Grande finale
Nach einer “zNüni”-Pause ging es zum letzten Gipfel des Quartetts - dem Garmil. Dieser befindet sich rund 300 Höhenmeter unterhalb des Gamidaurspitz, hat jedoch ebenfalls einen unverkennbaren Reiz, wie sich zeigen sollte. Der Weg dahin ist neu angelegt worden und führte uns durch traumhafte Wiesen hinunter bis zum Gipfel: die beste Aussicht immer im Blick.
Schwere Beine – leichtes Gemüt
Wir konnten, besser gesagt, wollten gar nicht glauben, dass unser Gipfel-Quartett am Pizol nun vollendet ist. Nach einem gemütlichen Rückweg zur Bergbahnstation Furt-Gaffia gondelten wir mit schweren Beinen dennoch federleicht hinunter ins Tal. Die Speicherkarten waren gefüllt – unser Kopf ebenso mit zahlreichen wunderschönen Erinnerungen. Das Gipfelquartett hat es uns angetan.