Zwei Blogger entdecken das Heidiland
Die Blogger Christiane und Moritz reisen für ihren Blog Packyourthingsandtravel um die Welt und halten ihre Erlebnisse mit der Kamera fest. Sie wandern, biken, stürzen sich mit dem Kajak Flüsse hinunter – Hauptsache Outdoor. Und so fanden sie schliesslich den Weg ins Naturparadies Heidiland. Auf drei Hüttenwanderungen haben die beiden ihre Eindrücke gesammelt und teilen diese nun mit dir. Ihre dritte Rundwanderung führte sie zur Murgseehütte.
Die Wanderung in Kürze
Die Zweitagestour dauert insgesamt 6 Stunden, erstreckt sich über 856 Höhenmeter und 15 Kilometer. Wenn dich Seen, Wasserfälle, Steingärten und ein geschütztes Arvenwaldreservat begeistern, wir dir diese Rundtour noch lange in Erinnerung bleiben.
Eine Wanderung, drei Seen
Unsere Rundwanderung starten wir am Freitag nach der Arbeit. Uns steht ein wunderbar herbstliches Wochenende bevor. Los geht es beim Parkplatz Merlen, der sich über eine kleine Strasse von Murg aus erreichen lässt. Der Zustieg zur Murgseehütte dauert rund zwei Stunden. Wir durchqueren einen kleinen Wald, bevor wir beim atemberaubenden Unteren und dann Mittleren Murgsee ankommen.
Eine Hütte mit Geschichte
Gerade als wir die Murgseehütte erreichen, staunen wir nicht schlecht über das Naturspektakel: Der Obere Murgsee schimmert im Licht der untergehenden Sonne. Erst als sie ganz unten ist, machen wir uns auf zur Hütte, wo wir ein köstliches Abendessen geniessen. Die Murgseehütte verdankt ihren Ursprung dem früheren Erzbau dieser Gegend. Die ganze Umgebung erzählt noch heute von dieser geschichtsträchtigen Zeit: Etwa das bunte Quarz-Konglomerat «Verrucano», das den Weg mal rot, mal graubraun oder gar violett färbt.
Der Sonne ganz nah
So wie wir den Tag beendet haben, wollen wir den Neuen beginnen: mit der Sonne. Noch in der Dunkelheit machen wir uns bereits auf den Weg, um den Sonnenaufgang am Berg zu bewundern. Langsam bricht die Dämmerung herein. Wir können nicht anders: Immer wieder halten wir an, um den Anblick des Murgsees zu geniessen, der sanft in Morgenlicht gehüllt ist. Weiter geht es über die Murgseefurgel auf den Gipfel des Schwarzstöckli. Im Oktober ist der Weg immer noch gut begehbar, auch wenn er teilweise schon schneebedeckt ist. Gerade das ist es, was uns hier so fasziniert. Der erste Schnee auf den umliegenden Bergspitzen schafft eine ganz besondere Atmosphäre.
Tipp für Steinbockfans
Über einen halbstündigen Abstecher erreichen wir schliesslich das Schwarzstöckli auf 2'384 Metern über Meer, wo man manchmal die Chance hat, Steinböcke anzutreffen. Über Wiesen und am Mürtschenbach entlang wandern wir über verschiedene Geländestufen schliesslich zurück bis zum Parkplatz Merlen, wo wir die abwechslungsreiche Hüttenwanderung beenden.
Murgseehütte
Die Murgseehütte liegt 1'818 Meter hoch zu hinterst im Murgtal, wo es keinen Handy Empfang gibt. Einst diente sie als Unterkunft für Bauarbeiter, die den Murgsee-Damm errichteten. Heute bietet sie eine währschafte Küche und Schlafgelegenheiten an und ist beliebt bei Wanderern und Fischern.