Zwei Blogger entdecken das Heidiland
Die Blogger Christiane und Moritz reisen für ihren Blog Packyourthingsandtravel um die Welt und halten ihre Erlebnisse mit der Kamera fest. Sie wandern, biken, stürzen sich mit dem Kajak Flüsse hinunter – Hauptsache Outdoor. Und so fanden sie schliesslich den Weg ins Naturparadies Heidiland. Auf vier Hüttenwanderungen haben die beiden ihre Eindrücke gesammelt und teilen diese nun mit dir. Auf ihrer letzten Wanderung begaben sie sich zum UNESCO Welterbe Tektonikarena Sardona.
Die Wanderung in Kürze
Die Zweitagestour dauert rund 9 Stunden, erstreckt sich über 1'561 Höhenmeter und 26 Kilometer. Dich erwartet ein einmaliges Naturspektakel inmitten des UNESCO Welterbes Tektonikarena Sardona.
Zeitzeugen aus Gestein
Wir haben viel von der Wanderung im UNESCO Welterbe Tektonikarena Sardona erwartet – und wurden nicht enttäuscht. Die angenehmen Herbst-Temperaturen und das ganz besondere, goldene Licht haben aus dieser Zweitageswanderung im Calfeisental (ein Seitental des Taminatals) ein unvergessliches Erlebnis gemacht.
Malerischer Gigerwaldsee
Unsere Wanderung startet am türkisfarbenen Gigerwaldsee oberhalb von Vättis bei der ehemaligen Walsersiedlung St. Martin, die heute eine Alpwirtschaft und ein Berghotel beheimatet. Der Himmel ist wolkenverhangen, die Umgebung erscheint in mystischem Licht. Wir gehen am Fluss Tamina entlang und legen von Anfang an einige Höhenmeter zurück. Bei der Sardona Alp (während der Alpsaison mit einer kleinen Alpwirtschaft) biegen wir links ab auf einen Bergweg. Schon am Nachmittag erreichen wir die Sardonahütte, wo wir Zeit für eine heisse Schokolade haben, zum Kartenspielen und Lesen. Der Hüttenwart Beat bekocht uns am Abend mit köstlicher Gemüsesuppe, Pasta mit Pilzsauce und Schokopudding.
Von Sternen und Sonnenstrahlen
Am Morgen kann uns nicht einmal die wohlige Wärme in der gemütlichen Hütte halten. Zu schön funkeln die Sterne über der Sardonahütte. Noch vor Sonnenaufgang stehen wir auf, frühstücken und ziehen mit unserer Stirnlampe los. Kurz nach sieben Uhr geht die Sonne über dem Calfeisental auf und haucht der Landschaft Leben ein. Ein Sonnenaufgang in den Bergen ist jedes Mal besonders, wir können uns kaum sattsehen. Wir bewegen uns hier inmitten des UNESCO Welterbes Tektonikarena Sardona, wo die geologischen Prozesse der Alpenbildung wie an keinem anderen Ort auf der Welt im Gelände sichtbar sind.
Von schneebedeckten Gipfeln umgeben
Auf dem Rückweg nach St. Martin machen wir eine kurze Pause an einem Bach und geniessen den Blick auf die Berge. Die Wolken vom Vortag haben sich verzogen und geben jetzt den Blick auf die Dreitausender mit teilweise schneebedeckten Gipfeln um uns herum frei. Weiter geht es auf und ab zum Plattensee, der wunderbar für eine Mittagspause geeignet ist. Der Weg ist abwechslungsreich und führt immer wieder über Wasserläufe. Immer wieder sehen wir den Gigerwaldsee und das Calfeisental, bevor wir schliesslich wieder beim Ausgangspunkt in St. Martin ankommen. Mit ein wenig Glück (wir hatten an diesem Tage keines) kann man auf der Rundwanderung auch Bartgeier in freier Wildbahn entdecken, die hier ausgewildert wurden. Insgesamt sind wir am zweiten Tag rund sechs Stunden unterwegs.
Zwei Besuche, die sich lohnen
Die über 750 Jahre alte Walsersiedlung Sankt Martin ist ein echter Geheimtipp. Die Siedlung wurde liebevoll restauriert, verfügt über ein Restaurant und reichlich geschichtliches Material. Besonders beliebt sind die Unterkünfte: Alle Zimmer wurden liebevoll hergerichtet mit einem Mix aus modernen und rustikalen Elementen. Zuhinterst im Calfeisental öffnet sich das Tal, die umliegenden Berge und die Glarner Hauptüberschiebung ragen empor und es gibt weit und breit nichts als urtümliche Natur. Hier befindet sich die Alp Sardona, wo herzliche Gastgeber und ein gemütliches Massenlager im ehemaligen Heustall auf die Gäste warten.
Sardonahütte
Die SAC Sardonahütte thront wie auf einer Kanzel auf 2'158 Metern zuhinterst im Calfeisental. Direkt ob ihr liegt der Sardonagletscher und sie wird von den höchsten St. Galler Bergen umgeben.