Kornmühle Unterterzen

Freistehende Kornmühle in Unterterzen

Am westlichen Rand der Rütiwiese, dicht neben dem Rütibach, steht in Unterterzen eine völlig frei stehende Kornmühle. Sie ist über 250 Jahre alt. Vor allem im 18. und 19. Jahrhundert versah sie ihren Dienst als eine bedeutsame und für die damalige Zeit moderne Handelsmühle der Ostschweiz. Damals wurde wegen der Schwierigkeiten des Transportes nicht fertiges Mehl, sondern Korn eingeführt, das erst in der Gegend des Verbrauches gemahlen wurde. Aber auch in diesem Jahrhundert wurde während der beiden Weltkriege auf dieser Mühle eifrig Korn gemahlen. In der Zwischenkriegszeit war die Mühle jährlich während drei bis vier Wochen in Betrieb. Sie diente nun vor allem den einheimischen Bauern von Quarten, Oberterzen, Murg, Quinten und Mols. Hier konnten die Selbstversorger ihr Korn mahlen. Die Mühle war vornehmlich eine Maismühle. Es wurde jedoch auf Weizen gemahlen. Die Hanglagen am Walensee eignen sich aber schlecht für das Anpflanzen von Korn. Es ist deshalb verständlich, dass nach dem Krieg die Landwirte auf den weiteren Anbau von Mais und Weizen verzichteten und sich auf die Viehzucht spezialisierten. 1947 stand die Mühle endgültig still. Während der Weltkriege 1914-1918 und 1939-1945 war die Mühle dauernd, ja selbst während der Nacht, in Betrieb.

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