Schloss Marschlins

Verstecktes Schloss Maschlins hautnah erleben

Am 12. Mai 1324 wird Marschlins als castrum Marzhenins erstmals schriftlich erwähnt.
Im 17. Jahrhundert kam die Burg nach an die Familie von Salis, die sich bald darauf von Salis-Marschlins nannte. 1717 wurden hier die ersten Kartoffeln und der erste Mais des Kantons Graubünden angebaut. Ab 1771 war für sechs Jahre ein Philanthropin in der Burg untergebracht, das in Schloss Haldenstein von Martin von Planta und Johann Peter Nesemann gegründet worden war. Später wurde mit Tabakanbau, Maulbeerbäumen und Seidenspinnen experimentiert. Vom März 1799 bis Ende 1800 waren rund 10’000 Soldaten und 3000 Pferde auf dem Gut untergebracht. 1934 wurde Marschlins von den Erben des Professors L.R. von Salis verkauft und ist in Privatbesitz.

Die aussergewöhnliche Anlage ist eine bischöfliche Gründung und stammt vermutlich aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Ein Vorgängerbau ist nicht auszuschliessen.
Die Anlage bildet ein Rechteck von circa 34 auf 39 Metern. Um das Gebäude liegen zwei Gräben, die auf der Westseite zugeschüttet sind. Die heute trocken liegenden Gräben waren früher mit Wasser gefüllt, das vermutlich von Hangquellen im Osten des Schlosses stammte. Eine Herleitung des Wassers von der Landquart ist eher unwahrscheinlich, da ein etwa zwei Kilometer langer Kanal hätte gebaut werden müssen. Spuren davon im Gelände finden sich keine. Der Wassergraben wurde schon im 16. Jahrhundert trockengelegt.

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