Neuer Blickwinkel für Altbekanntes
Ankommen, den höchsten Aussichtspunkt suchen, so die Gegend begutachten, zum Ausgangspunkt zurückkehren und etwas Neues versuchen: Das ist Angelinas und Renatos Ferienritual. Ihre Erlebnisse halten sie auf dem Smartphone fest und das beste Foto schafft es, als Postkarte versendet zu werden. Aber wer sagt, dass man dies nur in fremden Ländern erleben kann. Die Challenge "Neuer Blickwinkel für Altbekanntes" ist geboren und die beiden möchten ihre Heimat mal aus einer ganz anderen Perspektive erleben. Gipfel statt Aussichtstürme, Gondelfahrt in den Bergen statt Gondelfahrt in Venedig oder E-Bikes statt Lissaboner Tram für die Sightseeing-Tour.
Berts Geheimtipp
Angelina und Renato berichten ihrem Bekannten Bert von der Idee. Der begnadete Berggänger erzählte ihnen von der Alp Kohlschlag. Auf der Tour dorthin gebe es alles, um das Ferienritual auch dieses Jahr aufrechtzuerhalten. Und so starten die beiden gleich mit dem Neuen: Sie mieten E-Bikes an der E-Bike-Station in Bad Ragaz. Bisher war das Radfahren eher Mittel zum Zweck, etwa um den Sonntagszopf beim Bäcker zu holen. Bereits kurz nach Start treffen sie auf die erste Sehenswürdigkeit: die Tobelgrotte Tils. Es lohnt sich, bei der idyllischen Grotte einen Halt einzulegen, um dem Wasser des anliegenden Baches zu lauschen.
Mehr sehen dank E-Bike
Die Überraschung ist gross. Angelina und Renato pedalieren schon eine Weile den Berg hinauf, vorbei an farbenreichen Blumenwiesen und charmanten Maiensässen. Aus der Puste sind sie noch lange nicht. Zudem ist das gemächliche Tempo der E-Bikes ein wahrer Segen für die beiden: Entspannt geniessen sie die Landschaft, während sie mit Leichtigkeit in die Pedalen treten und dabei immer mehr Kilometer zurücklegen. Und hier ist er nun, ihr lang ersehnter Aussichtspunkt: ein Bänkli am Strassenrand beim Schwarzenberg. Die Aussicht ist phänomenal – der Markus-Turm von Venedig ist vergessen. Auf einen Blick zeigen sich hier Gonzen, Falknis, der Chapfensee und das Sarganserland in voller Pracht.
Rösti für den Bike-Hunger
Pünktlich mit dem ersten Knurren im Magen erreichen die beiden die Alp Kohlschlag, wo sich die beliebte Sennäbeiz befindet. Dort wartet selbstgemachte Rösti auf das Paar. Neben einer Speisekarte, die jeder und jedem das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt, werden hier frische Alp-Podukte verkauft: Alpkäse, Mutschli, Alpbutter, Rahm oder Joghurt – was in den Rucksack passt, nehmen Angelina und Renato als Erinnerung an diesen Tag mit.
Sprung in den Chapfensee
Das Paar macht sich auf den Rückweg, der ebenfalls ein Highlight bietet: das Naturschutz-Bijou Chapfensee. Sie durchqueren das Naturschutzgebiet und bestaunen links und rechts mehrere Flachmoore. Sie stellen ihre Bikes am Weiler bei Vermol ab und machen sich zu Fuss (ca. 20 min) an den Chapfensee, dessen verlockend kühles Wasser sie kaum erwarten können. Hineinspringen, abtauchen und treiben lassen – jetzt sind Angelina und Renato angekommen. Sie sind in den vergangenen Jahren um die Welt gereist, um nun dank Bert ihr persönliches Sommer-Highlight – unweit von Zuhause – zu entdecken.